Klimagerechtigkeit. Die Signifikanz historischer Emissionen (abgeschlossen)

Mai 2010 – November 2013
Leiter: Lukas Meyer
Post-Doc: Alexa Zellentin
Prae-Doc: Pranay Sanklecha
Stud. Mitarbeiterin: Kathrin Brandstätter
Gefördert vom FWF
Fragen der Gerechtigkeit werden in internationalen Klimaverhandlungen zunehmend als wichtig erachtet. Zu den maßgeblichen Prinzipien der Gerechtigkeit, welche die Debatte um Klimapolitik dominieren, gehören sowohl Prinzipien der ausgleichenden Gerechtigkeit als auch solche der Verteilungsgerechtigkeit, insbesondere das Verursacherprinzip und ein egalitäres Verteilungsprinzip, das die gleiche Anzahl an Emissionsrechten für jeden derzeit lebenden Einwohner vorsieht. Allerdings ist die heutige Situation nicht-ideal.
Frühere und jetzige Generationen, vornehmlich der nördlichen Hemisphäre, haben den Anteil an Emissionen, der ihnen gerechterweise zustehen würde, überschritten; zusätzlich sind heute (und zukünftig) Lebende sowohl hinsichtlich der positiven als auch der negativen Effekte von vergangenen Emissionen stark ungleich betroffen. Eine wichtige Debatte zwischen Ländern des sogenannten Südens und des Nordens betrifft daher die Interpretation der Implikationen von Prinzipien sowohl der ausgleichenden Gerechtigkeit als auch der Verteilungsgerechtigkeit bezüglich der Frage, wie historische Emissionen und deren Konsequenzen in Betracht gezogen werden können und auch sollten: Wer der derzeit Lebenden ist verantwortlich für Emissionen der Vorfahren und deren jetzige wie zukünftige negativen Konsequenzen, und wie sollten wir die positiven Effekte vergangener Emissionen für die gegenwärtige Verteilung von Emissionsrechten berücksichtigen?
Das Projekt zielt auf die Reduktion von Dissens zwischen den Parteien in den laufenden internationalen Verhandlungen über die normative Gültigkeit und die Implikationen der zentralen kompensatorischen wie distributiven Dimensionen des Umgangs mit dem Klimawandel.
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Leiter des Arbeitsbereichs Univ.-Prof. Dr. Lukas MeyerKontakt
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