Institut für Philosophie
Karl-Franzens-Universität Graz
Heinrichstraße 26/V, Institutsbibliothek, 8010 Graz
Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, 17. Oktober 2013, 18:00 Uhr
„Ich fordere die Magna Charta Libertatis, als ein Grundgesetz für das Kind. Vielleicht
gibt es noch andere - aber diese Grundrechte habe ich herausgefunden:
Das Recht des Kindes auf den heutigen Tag
Das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist.“
Janusz Korczak war Kinderarzt, Pädagoge und Schriftsteller, er schrieb zahlreiche Kinderbücher und kämpfte für die Rechte der Kinder. Er wurde 1887 in Warschau als Henryk Goldszmit geboren. Nach seinem Medizinstudium übernahm er die Leitung zweier Waisenhäuser und bot elternlosen Kindern ein Zuhause. Sein Leben und seine literarischen und pädagogischen Werke widmete er den Kindern und Jugendlichen.
Er gestaltete äußerst beliebte Rundfunksendungen und gab die erste, ausschließlich von Kindern gestaltete Zeitung der Welt heraus. Janusz Korczak hatte keinen Lehrstuhl an einer Universität. Er lebte Erziehung. Sein Eintreten für die Rechte des Kindes, für Toleranz, Erziehung zur Verantwortung und Demokratie sind von größter Bedeutung.
Als 1939 das Hitlerregime Polen überfiel, kämpfte er für das Überleben von etwa 200 Kindern. Nachdem er mehrere Versuche zu seiner Rettung abgelehnt hatte, ging er im August 1942 gemeinsam mit den Kindern und den MitarbeiterInnen seines Waisenhauses ins Vernichtungslager Treblinka.
In dieser Ausstellung wird sein Leben für und mit den Kindern, seine langjährige Tätigkeit im jüdischen Waisenhaus „Dom Sierot“ in Warschau und seine Tätigkeit als Kinderbuchautor vorgestellt.
Anmeldung und Information:
Institut für Kinder- und Jugendphilosophie
Tel.: +43 316 90 370 201
E-Mail: kinderphilosophie(at)aon.at