Durch die Blume: Theorie und Praxis indirekter Kommunikation
Projektleiterin: Katharina Felka
Laufzeit: 05.10.2023 - 04.10.2026
Geldgeber:in: FWF (Fonds z. Förderung d. wissensch. Forschung)
Drittmittelprojekt (§§ 26-28 UG) (laufend)
Projektbeschreibung
Häufig sagen wir geradeheraus was wir denken und wollen. Doch manchmal kommunizieren wir nur indirekt, wir reden drum herum, verschleiern oder sprechen durch die Blume. Die Gründe hierfür können sehr vielfältig sein, manchmal etwa wollen wir einfach höflich oder nicht verletzend sein und sagen daher nicht direkt, was wir denken und wollen, sondern indikieren dies lediglich durch bestimmte Fragen oder Andeutungen (z.B. „Manchmal kann es schwierig sein, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen“ vs. „Du arbeitest nicht genug“). Manchmal hingegen kommunizieren wir nur indirekt, weil wir uns dadurch unangreifbar machen wollen. Mit solchen Fällen indirekten Kommunizierens sind wir sehr häufig in politischen Diskussionen konfrontiert, denn in solchen Diskussionen will man häufig eine bestimmte Wählerschaft bedienen, sich gleichzeitig aber für die problematischen kommunizierten Gehalte unangreifbar machen (vgl. Trumps Aussage „Wenn Mexiko seine Leute rüberschickt, dann schicken sie nicht ihre besten. […] Und einige von ihnen sind, nehme ich an, gute Leute.“ mit „Die meisten, wenn nicht alle, mexikanischen Einwanderer sind höchst problematisch“). Im Forschungsprojekt wird indirektes Kommunizieren genauer untersucht. Es wird untersucht, welche Formen indirekten Kommunizierens es gibt, worin die Funktion indirekten Kommunizierens besteht (insbesondere in politischen Diskursen) und ob es Ausdrücke gibt, deren Funktion darin besteht, bestimmte Gehalte nur indirekt zu transportieren.