The Meaning of Evaluative Language
Projektleitung: Katharina Felka (Graz) and Nils Franzén (Umeå)
Laufzeit: 01.10.2021 - 31.12.2024
Geldgeber:in: Swedish Research Council
Drittmittelprojekt (§§ 26-28 UG) (laufend)
Projektbeschreibung
Wir stellen oft wertende Behauptungen auf. Wir sagen Dinge wie, dass die Behandlung der Rohingya erbärmlich ist, dass Ocean's 8 ein guter Film ist, dass die Sagrada Familia schön ist und dass Kaviar lecker ist. Die Natur von Werten wie Erbärmlichkeit, Güte und Schönheit hat Philosoph:innen schon immer beschäftigt. Sind sie Teil einer objektiven, verstandesunabhängigen Realität oder sind sie eher subjektiver Natur? Ein Aspekt dieser Frage betrifft die Natur von wertendem Diskurs. Wenn wir moralische - und allgemeiner: bewertende - Aussagen machen, versuchen wir dann, eine von uns unabhängige objektive Realität darzustellen oder ist wertender Diskurs subjektiver Natur? Obwohl diese Frage intensiv diskutiert wurde, ist es bemerkenswert, dass kaum Anstrengungen unternommen wurden, sie aus linguistischer Perspektive zu untersuchen, obwohl es sich hierbei letztlich um eine Frage nach der semantischen Beschaffenheit von wertendem Diskurs handelt. Bisher konzentrierte sich die Diskussion meist auf außersprachliche Kriterien wie z.B. ontologische Sparsamkeit. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, diese Lücke zu schließen und die Frage nach der Natur von wertendem Diskurs aus linguistischer Perspektive zu bewerten.