Marx: Kritik der Menschenrechte und der politischen Ökonomie
Das Institut für Philosophie lädt herzlich ein zu Vorträgen (inklusive anschließenden Diskussionen) von Dieter Hüning von der Universität Trier.
10:00 - 12:15: Marx’ Kritik der Menschenrechte in Zur Judenfrage
15:00 - 17:15: Marx’ Kritik der politischen Ökonomie
Leitung: apl. Prof. Dr. Dieter Hüning (Kant-Forschungsstelle der Universität Trier)
Karl Marx gilt heutzutage überwiegend als „toter Hund“, als historische und insofern überwundene Figur des 19. Jahrhunderts bzw. als Theoretiker der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, dessen Kritik durch den Gang der Weltgeschichte widerlegt worden ist. Das Seminar soll eine Einführung in das gesellschaftstheoretische Denken von Karl Marx vermitteln, indem es die Marxsche Theorieentwicklung vom radikaldemokratischen Junghegelianer zum Kritiker der politischen Ökonomie der bürgerlichen Gesellschaft nachzeichnet. Dies soll im Seminar in zwei Schritten geschehen. In einem ersten Schritt wird sich das Seminar mit Marx’ Kritik der Menschenrechtsideologie in seiner Schrift Zur Judenfrage beschäftigen. Im zweiten Teil des Seminars werden einige grundlegende Aspekte aus dem ersten Band des Kapital zur Sprache kommen. Denn unter dem Eindruck der intensiven Beschäftigung mit den Klassikern der Politischen Ökonomie vollzieht sich in Marx’ Denken ein radikaler Wandel: an die Stelle der philosophischen Kritik der Entfremdung tritt die Analyse der ökonomischen Bewegungsgesetze der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft. In dieser Hinsicht soll untersucht werden, warum bei Marx an die Stelle philosophischer Überlegungen eine radikale Kritik der bestehenden Gesellschaft tritt, die ihrerseits nicht auf moralphilosophischen bzw. gerechtigkeitstheoretischen Prämissen beruht.
Freier Eintritt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Kontakt:
Thomas Pölzler
Institut für Philosophie
Attemsgasse 25/II
8010 Graz, Austria
thomas.poelzler(at)uni-graz.at