Hobbes und Rousseau über Demokratie
Vortrag von Dr. Dirk Brantl (KFU Graz)
Zeit: 31.5.2017, 19:00
Ort: HS 06.03
„Sind auch beide, Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau, klassische Vertreter der Theorie des Gesellschaftsvertrags, die die Legitimität von staatlichen Institutionen davon abhängig macht, daß sie denkbar sind als Resultat einer hypothetischen Zustimmung aller Betroffenen, so gelten sie doch zumeist als extreme Gegensätze. Auf der einen Seite steht mit Hobbes der Vertreter eines Absolutismus, der am besten die Form einer Monarchie annimmt, während Rousseau der Vordenker einer radikalen Volkssouveränität im Zuge der Aufklärung ist, für den nur die Republik überhaupt eine politische Staatsform im eigentlichen Sinn ist. Was beide jedoch überraschenderweise verbindet ist, daß sie der Demokratie als Regierungsform ablehnend gegenüberstehen. Im Vortrag werde ich versuchen zu zeigen, warum dies so ist und herausarbeiten, daß beide, der Vertreter des Absolutismus und der der Volkssouveränität, ihre Ablehnung aus einem bestimmten Verständnis von Gleichheit und Pluralismus in der Demokratie heraus ableiten.“
Der Vortrag ist Teil der Reihe „Philosophie in Serie“. Das Institut für Philosophie und die StV Philosophie organisieren gemeinsam diese Vortragsreihe. Dabei laden wir jedes Semester Institutsangehörige ein, interessante Vorträge zu halten.